Jeder Mensch ist reich an Erfahrungen, an Erlebtem und Begegnungen. Die Erinnerungen daran, die Bilder die im Gedächtnis entstehen, bergen den Schatz für das biografische Schreiben. Doch wie lässt sich gut erzählen? Wie verwandelt sich das Erinnerte in eine Geschichte, die lebendig, anschaulich und authentisch ist? Im Schreibatelier unternehmen wir erste Schritte dorthin. Es werden sprachliche Mittel, Methoden und kreatives Arbeiten mit dem Text erprobt und erlernt. Im anregenden Ambiente des Anwesens Sonneck über dem Blütengrund entstehen erste Texte aber auch die Fähigkeit, sich weiterhin schreibend zu betätigen.
Seminarleitung:
Dr. Catarina Caetano da Rosa, Nietzsche Dokumentationszentrum
Dr. Peter Braun, Friedrich-Schiller-Universität Jena
Unsere Region erscheint Besuchern und Einheimischen grün, naturnah, unberührt von Menschenhand. Der bewusste Eingriff in die Natur, der Einfluss des Menschen über die Jahrhunderte offenbart sich erst auf den zweiten Blick. Die Landschaft wird genutzt, als Feld und Grünland, daneben als Weinberg, Streuobstwiese oder Steinbruch. Und dies seit 7500 Jahren, was Grundlage der enormen Artenvielfalt und Landschaftseindrücke ist. So lässt sich unsere Landschaft lesen. Von den geologischen Grundlagen bis hin zur Orchideen-Vielfalt vermittelt sich ein dreidimensionales Bild – erweitert um den Faktor Zeit. Ohne das „Darunter“ kein „Darüber“. Die Reise beginnt in der Buntsandsteinwüste und dem Muschelkalkmeer der Trias vor 250 Millionen Jahren, führt in die Kältesteppe der Mammuts zur ersten Besiedlung im Neolithikum bis in die Kulturlandschaft an Saale, Elster und Unstrut.
Seminarleitung:
Dr. Matthias Henniger, Geschäftsführer Naturpark
Saale-Unstrut Triasland e.V.
Die historische Leistung der sogenannten Leipziger Schule für die Kunst in Deutschland besteht unbestritten in der „ingeniösen Belebungen der Zeichnung und Graphik, der vitalen Wiedererweckung des totgesagten Menschenbildes und die Schöpfung einer neuen
Monumentalmalerei, Ideenkunst und Lebensphilosophie … zu Leipziger Spezialitäten wurden Bildparabeln und Historienbilder, welche die quälende deutsche Geschichte und die Bedrängnisse der DDR-Verhältnisse befragten und verspiegelten“ [Eduard Beaucamp, FAZ am 1.4.2005]. Berühmte Künstler der ersten Nachkriegsgeneration wie Tübke, Mattheuer oder Heisig werden in diesem Seminar ebenso vorgestellt, wie die Bedeutendsten der darauf folgenden Künstler-Generation: Neo Rauch und Michael Triegel.
Die heutige Akademie Sonneck war bis 1989 das Wochenenddomizil für Künstler des Kulturbundes der DDR. Dessen Vorsitzender Willi Sitte hielt sich häufig in Sonneck auf und organisierte fern vom Trubel der großen Städte Seminare und Vorträge.
Seminarleitung:
Dr. Richard Hüttel, Kunsthistoriker
Die Kunst des Bildhauens in Sand- oder Kalkstein steht im Mittelpunkt
dieses Seminars. Der zeichnerische Entwurf, die Handhabung
der Werkzeuge und das Umsetzen der Idee durch das
Bearbeiten des Werksteins sind Gegenstand dieses Workshops.
Unter der professionellen Anleitung unseres erfahrenen Steinmetzes
und im Austausch in kleiner Gruppe entstehen ganz individuelle
Kunstwerke. Vorkenntnisse sind nicht unbedingt erforderlich.
Seminarleiter: Steinbildhauer Jan Sedlacek
Von den Anfängen des Weinbaus bis in die Gegenwart; Traditionen, Innovationen, Institutionen. Philosophien der Winzerinnen und Winzer unserer Region. Dieses Seminar verführt mit allen Sinnen in die Wein- und Kulturlandschaft an Saale und Unstrut. So sind sowohl die Anfänge des Weinbaues durch die Zisterziensermönche erlebbar, wie auch eine vitale Weinwirtschaft in der Gegenwart.
Die Reben wachsen auf historischen Lagen, auf denen zum Beispiel das namhafte Landesweingut Kloster Pforta hervorragende Weine an- und ausbaut. Der Blick in die kleineren Weingüter führt in die Kunst des Weinbaus ein, sie zeigt die Bandbreite unserer Winzer von traditionellen bis zu überaus innovativen Ansätzen auf.
Seminarleitung: Marian Malinowski, Winzer und Sommelier
(IHK)
An Saale und Unstrut findet sich eine bemerkenswerte Dichte an Burgen und Schlössern. Die Exkursionen beziehen Schloss Neuenburg bei Freyburg, Schloss Goseck, Schloss Neu-Augustusburg und die Burg Querfurt ein. Vereint in der Region entdecken wir unterschiedliche Sachverhalte hinsichtlich der Anlage, der Größe, der Erbauer und Funktionen der Bauensemble auf. Ein Paradebeispiel für eine wechselvolle Geschichte ist Neu-Augustusburg in
Weißenfels. Auf den Resten der im dreißigjährigen Krieg zerstörten Burganlage entstand eine der größten frühbarocken Schlossanlagen Mitteldeutschlands.
Seminarleiter: Jörg Peukert, Museumsdirektor Schloss Neuenburg & Schloss Goseck
Die Redensart „Stadtluft macht frei“ war lange Zeit Ausdruck der vagen Hoffnung auf ein gutes Leben hinter mächtigen Steinmauern und unter dem Schutz eines selbstbewussten Stadtrates.
Doch wie sah das Leben der Menschen in einer Stadt wirklich aus? Das Seminar will am Beispiel der reichen bau- und kulturgeschichtlichen Zeugnisse in Naumburg dem Alltag städtischen Lebens im Mittelalter und der Frühen Neuzeit nachgehen. Einführungen zu Themen der allgemeinen Stadtgeschichte sollen durch Exkursionen an verschiedene Orte in der Naumburger Altstadt veranschaulicht werden.
Seminarleiter: Dr. Matthias Ludwig, Domstiftsarchivar
HIER können Sie sich die Programmübersicht als PDF herunterladen.
Preis pro Seminar 360 Euro, inklusive:
– Vollverpflegung
– aller Seminargebühren, Materialien & Exkursionen
Preis pro Seminar 450 Euro, inklusive:
– Vollverpflegung
– aller Seminargebühren, Materialien & Exkursionen
– 2 Übernachtungen im Doppelzimmer
Preis pro Seminar 490 Euro, inklusive:
– Vollverpflegung
– alle Seminargebühren, Materialien & Exkursionen
– 2 Übernachtungen im Einzelzimmer
Die Online-Buchung erfolgt über die Website eveeno.com/kulturakademienaumburg